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Gescheitert – Afrikaner denken anders

Im vorherigen Blog habe ich dargestellt, wie es weitergeht, mein Motto «dranbleiben». Jetzt ziehe ich die Reisslinie und kapituliere. Nochmals eine E-Mail schreiben, an den zuständigen Mitarbeiter der Botschaft in Sambia, das ist es gewesen, der vorherige Beitrag nochmals hier:

Afrikaner können praktisch nichts investieren. Denn die Kosten im Land sind hoch, die Steuereinnahmen tief. Ein Wirtschaftskreislauf kommt schwer im Gang. Von daher ist die Überlegung richtig, das Angebot vom Reiseveranstalter anzunehmen. Doch dadurch entstehen Abhängigkeiten, der Reiseveranstalter entscheidet, wann der Termin ist. Wer zahlt, befiehlt.

Wenn die Botschaft Einladungen verschickt, werden diese beachtet. Da lohnt es sich zu betrachten, ob sich ein grösseres Engagement lohnt. Es kann andere Sponsoren geben, wie Hilfswerke, Hotelketten oder Fluggesellschaften. Da bedeutet Arbeit für die Botschaft oder eben ein offizielles Mandat an mich. Ich könnte das tun, in der Hoffnung so Reisende zu finden und Provisionen zu generieren.

Doch es passiert einfach nichts? Wollen Afrikaner nicht arbeiten oder können Sie es nicht in unseren Sinn? Dieses Gefühl beschleicht mich immer mehr. Andererseits kann ich diese Armut nicht verantworten. Was wäre, wenn ich in Sambia geboren wäre.

Im Fall Sambia ziehe ich die Reissleine. Es gibt genügend andere Länder. Dort andere Probleme. Zum Beispiel PR Agenturen, die ein Mandat haben, dafür ein Honorar kassieren, doch kaum zusammen arbeiten.

Daher dennoch dranbleiben, ich kümmere mich heute wieder um die Blaupause bei meiner Tourismusberatung. Die hat gezeigt, dass mehr Engagement bei Tourismusunternehmen in Deutschland wünschenswert ist.

Tourismus, was tun?

Ich habe einen Visadienst und fülle den gerne mit Informationen. Ganz besonders bin ich an den Ländern interessiert, wo ich die Domainrechte mit der Endung .reisen habe. Alle afrikanischen Länder haben eine Vertretung in Genf. Dort laufen viele Programme und oft mache ich auf den Weg und versuche einen Termin zu ergattern.

Manchmal klappt das, öfters nicht, doch die Infos für den Visadienst bekomme ich immer. Auch einen Eindruck, wie die Vertreter des Landes ticken und sich engagieren.

Sambia hat sich Mühe gewesen, obwohl die Adresse bei Google falsch gewesen ist, mittlerweile korrigiert, obwohl der Mitarbeiter den Termin nicht einhalten konnte, obwohl es regnete.

Der Botschaftsmitarbeiter zeigte sich am Tourismus sehr interessiert. Sambia hat eine grossartige Natur, da könnte gerne mehr Reisende kommen. Warum schauen wir uns das grossartige Land nicht an, Reiseveranstalter und Journalisten sind sehr willkommen.

Ich spreche über die desolate Lage im Tourismus, dass die Reisenden zu preissensibel sind, die Branche wenig Geld verdient und ich auch knausern muss. Dennoch wir vereinbaren, dass ich einen Brief an die Botschafterin schreibe und den Stein ins Rollen bringe. Selbstverständlich soll ich auch die Tourismusbehörden in Lusaka kontaktieren

Ich entwickle einen Brief und verspreche mich darum zu kümmern, keep on running