Sambia und die Zuger Doppelmoral

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Ich habe im September 2020 den Film “Der Ast auf dem ich sitze”, von Luzia Schmid gesehen, wo sich Kleinstadt Zug zu einen der wichtigsten Rohstoffhandelszentren der Schweiz entwickelt. 

Im Film spielt immer wieder die Situation in Sambia. Dort wo im Copperbelt Kupferminen liegen, deren Besitzer zum Grossteil Glencore ist. Einst sind die Minen verstaatlicht, Misswirtschaft und sinkende Weltmarktpreise, Verschuldung forderten die Privatisierung. Glencore konnte günstig kaufen und holte viele Steuervorteile heraus. Die Staatseinnahmen durch Rohstoffe machen heute noch 10-20% aus, gegen 60% vor früher. 

Glencore setzt Gelder für Bildung und Gesundheit in den Minenorten, doch auch anderswo wird Geld gebraucht, der Staat ist  entmachtet. Die Schweiz ist für den Rohstoffhandel eine Drehscheibe, hier werden Gewinne verbucht und versteuert, allerdings zu einen tieferen Satz. 

Aktivisten in Sambia fordern Änderungen, es kommt zu immer neuen Gesetzen, die am Widerstand der Konzerne scheitern. Menschen leben in Armut, die Schweiz in Reichtum. Offensiver Kampf dagegen fehlt in Zug, der Politiker Gerhard Pfister meint, die Welt sei nicht reich für alle und der Wettbewerb fair. 

Ich persönlich bin betroffen. Die sambischen Offiziellen wollen keine Kritik verlauten, die Wirtschaftsmacht von Glencore ist hoch. Wenn wir mit Tourismus Geld nach Sambia bringen, haben alle was davon, bitte auf Augenhöhe. 

Eine Info zum Film
Luzia Schmid – der Ast auf dem ich sitze

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